Fraktionsantrag - VO/2015/1547

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar beschließt, die Verwaltung zu beauftragen, die Einführung von Pfandringen in der Wismarer Innenstadt zu prüfen. Die Einführung kann dabei zunächst in einem kleinen Rahmen eines Pilotprojektes erfolgen. Im Rahmen des Prüfauftrages sollten mögliche Kosten für die Anschaffung von Pfandringen oder die Herstellung in einer caritativen Werkstatt ermittelt werden. Dabei sollten auch mögliche Gegenfinanzierungsmodelle geprüft werden wie z.B. eine werbefinanzierte oder gesponserte Anschaffung. Darüber hinaus sollen mögliche Standorte im Innenstadtbereich empfohlen werden und eine Ausweitung auf weitere Standorte (z.B. Bahnhof / Bahnhofsvorplatz, Wochenmärkte, Hafen, Marktplatz) vorüberlegt werden. Die Bürgerschaft erhält im Februar 2016 einen Bericht.

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Sachverhalt

Begründung:

Pfandringe erfüllen 2 wichtige Aspekte, die der Hansestadt Wismar gut zu Gesicht stünden. Nämlich den Aspekt Umweltschutz durch eine bessere Rücklauf- und Recyclingquote für Pfandflaschen, sowie eine menschliche Komponente, weil bedürftige Personen, die sich durch das Sammeln von Pfandflaschen aus dem Müll ein paar Cent verdienen, nicht mehr unwürdig den Müll durchwühlen müssen.

 

Ein Anbieter von Pfandringen formuliert es so:

An jeder Ecke der Stadt gibt es pfandpflichtige Flaschen und Dosen zu kaufen, allerdings gibt es weitaus weniger Annahmestellen, die zur Rücknahme verpflichtet sind und da das Flaschen- und Dosenpfand darüber hinaus vergleichsweise niedrig ist, ist die Hemmschwelle es einfach wegzuwerfen ähnlich gering. Gelangt Glas in den Restmüll, wird es wie bei Restmüll üblich, verbrannt und der Rohstoff, der praktisch unendlich wiederaufbereitet werden kann, geht verloren.

 

Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen sammeln Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen, dafür müssen sie in die Mülleimer greifen, in denen sich neben Speiseresten auch Scherben, Spritzen oder Hundekottüten befinden können. Parallel hat sich zwar das Verhalten entwickelt, Pfandflaschen auf Mülleimer zu stellen, um damit den Pfandsammlern entgegen zu kommen. Häufig fallen die Flaschen jedoch von der schmalen Oberseite herunter und zerbrechen - die Scherben stellen eine Gefahrenquelle dar und sorgen für erhöhten Reinigungsaufwand und Kosten.

Durch den Pfandring können Passanten ihr Leergut guten Gewissens abstellen und Pfandsammler müssen nicht unwürdig in die Mülleimer greifen. Flaschen und Dosen bleiben im Recyclingkreislauf und werden nicht mehr verbrannt. Weniger Kosten, weniger CO2-Ausstoß durch weniger fälschlich verbrannte Wertstoffe. Geringerer Reinigungsaufwand für die Stadt.
 

Quelle: http://www.pfandring.de/

 

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