Fraktionsantrag - VO/2012/0618

Beschlussvorschlag:

1. Die Bürgerschaft beauftragt den Bürgermeister, eine externe Untersuchung der Personalstruktur und der Personalkosten in der Stadtverwaltung durchführen zu lassen und das Ergebnis der Bürgerschaft frühestmöglich, jedoch spätestens bis 30.09.2013 vorzulegen.


2. Diese Untersuchung soll umfassen:

a. Personalentwicklung, insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel innerhalb der Verwaltung

b. Stellenzahl im Hinblick auf Bevölkerungsentwicklung, auf Pflicht- und freiwillige Aufgaben

c. Stellenbewertung

d. Struktureller Aufbau

e. Offenlegung von Doppel- und Mehrfachzuständigkeiten

f. Funktionstüchtigkeit eines internen Controllings

g. Analyse der Fehlzeiten, insbesondere durch Krankenstand, und des Gesundheitsmanagements    

h. Qualifizierungsstand der Verwaltungsmitarbeiter bzw. Fort- und Weiterbildungsrückstand

i. Maßnahmen der Mitarbeitermotivation,

j. Verbesserungsvorschläge, z.B. mögliche Synergieeffekte, Straffung von Verwaltungsabläufen, Sachmittelausstattung, Zielgenauigkeit von Mitarbeitermotivation

Begründung:

Die Personalausgaben stellen den Hauptkostentreiber im Bereich der beeinflussbaren Ausgaben im Haushalt dar. Konsolidierungsbemühungen, wie bspw. im Haushaltssicherungskonzept 2010 festgehalten, greifen offenbar nicht hinreichend.

Sowohl der Landesrechnungshof als auch regelmäßig das Rechnungsprüfungsamt wiesen auf die Notwendigkeit eines tragfähigen Personalentwicklungskonzeptes hin. Sollte eines existieren, ist dieses im Detail jedoch nicht bekannt.

Angesichts der angespannten finanziellen Situation der Hansestadt Wismar ist es dringend geboten, eine sachliche und neutrale Untersuchung der Stadtverwaltung und der von ihr verursachten Kosten vorzunehmen.

Diese erforderliche Momentaufnahme dient dem Zweck, die Personalstruktur mittel- und langfristig auszurichten, um den Haushalt zu entlasten und das Verwaltungshandeln effizienter und effektiver zu gestalten.

Auch die betroffenen Mitarbeiter würden davon profitieren, da Freiräume für mehr Motivationsmaßnahmen, bessere Entwicklungschancen und Qualifizierungsmöglichkeiten zu erwarten sind.     

Eine interne Untersuchung wird nicht in der gebotenen objektiven Weise die Prüffelder bearbeiten können, daher ist eine externe Beauftragung der Untersuchung Gegenstand des Antrags.