Antrag aus der Politik öffentlich - VO/2021/3905-02

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar beauftragt den Bürgermeister schnellstmöglich geeignete Lüftungsanlagen ( z.B. zentrale od. dezentrale RLT, Push & Pull, gegenläufige Pendellüftungsanlagen) zur Verminderung des Ansteckungsrisikos mit dem Corona Virus für SchülerInnen und LehrerInnen in allen Schulen städtischer Trägerschaft anzuschaffen.

Der Bürgermeister wird gebeten zu prüfen, inwieweit die Anwendung dieser Anlagen auch in den Eigenbetrieben der Hansestadt Wismar als Trägerin von Kitas und Horteinrichtungen schnellstmöglich erfolgen kann.

Für die Finanzierung sollen entsprechende Bundes- sowie Landesfördermittel abgerufen werden.

In Anbetracht der Dringlichkeit und des Gesundheitsschutzes von Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitenden und Lehrkräften werden Maßnahmen zur Durchführung und Sicherstellung des Schul-/Kitabetriebes höchste Priorität eingeräumt.

 

 

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Sachverhalt

Begründung:

„Aerosolpartikel spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 Viren. Angesichts der aktuellen Ausbreitung von Mutationen stellt sich die Frage nach Maßnahmen zur Verminderung der Übertragung des Virus auch an Schulen. … Die nachhaltigste Maßnahme zur Verbesserung der Innenraumlufthygiene, deren Erfolg auch nach Beendigung der Pandemie anhält, ist der Einbau stationärer (= fest installierter) raumlufttechnischer (RLT)-Anlagen. Diese können als zentrale Anlagen ein Gebäude versorgen, aber auch dezentral als Einzelraumbelüftung realisiert werden. Beide Varianten sichern eine wirksame Reduzierung von Virenbelastungen, sind für Wärme- und Feuchterückgewinnung verfügbar, schonen die Energiebilanz des Gebäudes und gewährleisten einen hohen Wohlfühlkomfort im Innenraum. Einzelraumbelüftungen sind baulich rascher umzusetzen als zentrale Lüftungsanlagen. Anlässlich der Erfahrungen mit der Pandemie empfiehlt das ⁠UBA⁠, Schulräume in Deutschland sukzessive mit RLT-Anlagen auszustatten.“ (Umweltbundesamt, 2021)

 

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert mit insg. 200 Mio € den Einbau von Raumlufttechnik in Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren mit eingeschränkten Lüftungsmöglichkeiten (Kat.2, Fenster gekippt)  bis 80% der Kosten, bis 500 TSD € je Einzelmaßnahme sowie zur Förderung einer dauerhaften Qualität der Raumluft durch stationären RLT Anlagen ebenfalls in Kat.1.

 

In dem Expertengespräch mit Prof. Hübner als Facharzt für Hygiene- und Umweltmedizin ist deutlich geworden, wie wichtig grundsätzlich eine Be-/Entlüftung von Klassenräumen ist und diese bisher nicht in ausreichender Qualität vorliegt. 

 

Die Mittel aus Förderprogrammen sollen hier gezielt abgerufen werden, um sowohl während der Pandemie dauerhaft einen Schulbetrieb sicherstellen zu können als auch nach der pandemischen Lage eine bestmögliche Raumluft in Schulen zu ermöglichen.

 

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