11.03.2019 - 5 "Strand Seebad Wendorf...

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Wortprotokoll

Die CDU-Fraktion beantragte die Aufnahme eines gesonderten Tagesordnungspunktes, zu dem als Vertreter der Bürgerinitiative „Sandstrand Seebad Wendorf“ Herr Dr. Wobschal und Herr Wahls in die heutige Sitzung des Bau- und Sanierungsausschusses eingeladen wurden.

Die Problematik in Seebad Wendorf ist allen Anwesenden bekannt.

 

Die Bürgerinitiative besteht aus einer kleinen Gruppe von Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen, die sich dafür einsetzen, das Seebad Wendorf wieder zu einem echten Seebad mit breitem Ostseesandstrand und dauerhaftem Uferschutz werden zu lassen.

 

Herr Wahls und Herr Dr. Wobschal berichten ausführlich von ihrer bisherigen Arbeit zu dieser Thematik. Ihre Erfahrungen wurden zusammengefasst und bereits allen Fraktionen der Bürgerschaft zugesandt.

 

Herr Wahls erklärt, dass es im Jahr 2018 eine Beratung zum Uferschutz gab und die Bürgerini-tiative inzwischen einiges auf den Weg gebracht hat. Herr Wahls erinnert außerdem an die Uferabgänge im Jahr 2017 und Anfang 2019 in diesem sensiblen Gebiet.

 

Anschließend berichtet Herr Wahls von einer Anfrage beim Wirtschaftsministerium, wodurch er die Möglichkeit sieht, evtl. Fördergelder in Höhe von 75 % für eine Machbarkeitsstudie zum Uferschutz (Voruntersuchungen) zu erhalten. Die restlichen 25 % wären bisher noch nicht abgedeckt. Für den Küstenschutz gibt es keine Zuschüsse. Eine Machbarkeitsstudie zum Uferschutz würde ca. 100.000 € kosten und als Projektvorbereitung dienen.

 

Herr Dr. Wobschal betont, dass 1. Priorität der Uferschutz ist (kein Küstenschutz) und nennt als Ziel die Errichtung eines Badestrandes.

 

Beide Herren hoffen auf die Unterstützung des Bau- und Sanierungsausschusses zur Umsetzung des Vorhabens.

 

Herr Kargel bedankt sich und bittet die Anwesenden um Diskussion.

 

Herr Hilse gibt zu bedenken, dass die geplante Fahrrinnenvertiefung neue Seeverhältnisse mit sich bringen wird und es gegenwärtig noch zu früh wäre für die Pläne der Bürgerinitiative.

 

Frau Seidenberg begrüßt die Ideen der Bürgerinitiative, den Strand in Wendorf aufzuwerten und zu entwickeln und sagt dahingehend Unterstützung durch ihre Fraktion zu. Sie bittet um Prüfung von weiteren Fördermöglichkeiten und nennt hier z. B. das Programm „Stadtgrün - Städtebauförderung“.

Außerdem macht Frau Seidenberg darauf aufmerksam, dass das ISEK fortgeschrieben wird und ihres Erachtens bisher darin keine Maßnahmen zur Ufersicherung und der Entwicklung des Bereiches in Wendorf zu finden sind. Der Strand in Wendorf sollte darin als Punkt aufgenommen werden.

Frau Seidenberg empfiehlt zum Erreichen des Gebietes die Verwendung von öffentlichem Nahverkehr und dem Fahrrad, nicht mit dem Auto.

 

Auch Herr Leja äußert sich positiv zur Aufnahme des Strandes in Wendorf in das ISEK.

 

Herr Bohacek bringt seine Bedenken zum Ausdruck, dass bei einer wie von der Bürgerinitiative angedachten Errichtung einer Promenade es sich nicht um sanften Tourismus handelt, sondern der Bereich stark von Autos und Bussen befahren wird.

 

Herr Tiedke erinnert noch einmal an die Auftaktberatung „Küstenschutz“ der Bürgerinitiative im November 2018 und die Uferabgänge in Wendorf in den Jahren 2017 und 2019. Er meint, dass eine Aufschüttung zum Uferschutz erforderlich ist. Nach seiner Meinung ist eine Machbarkeitsstudie im Moment nicht zwingend erforderlich und es sollten erst die Strömungsverhältnisse nach der Fahrrinnenvertiefung abgewartet werden.

 

Auf die Frage von Frau Runge, ob es für die Sonderaufschüttung im Jahr 2017 eine Förderung gab, wird dies von Herrn Berkhahn bestätigt. Aber das war eine einmalige Sache. Von dem aufgeschütteten Sand ist durch das erneute Hochwasserereignis vieles weggeschlämmt.

Herr Berkhahn gibt bekannt, dass momentan kein Geld im Haushalt der Stadt für den Strand in Wendorf eingestellt ist und dies außerdem eine politische Entscheidung ist. Es geht nicht um Uferschutz, sondern Küstenschutz und touristische Entwicklung in Wendorf. Gelder müssten über die Begründung Tourismus kommen, da eine Förderung Küstenschutz durch das Ministerium abgelehnt wurde. Als Möglichkeit den Strand zu sichern, nennt Herr Berkhahn das Aufstellen von Buhnen als Wellenbrecher.

 

Herr Groth macht darauf aufmeksam, dass Küstenschutz eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern sei und nur im Zusammenhang bebauter Gebiete durch das Land vorgenommen wird. Dies ist im Bereich des Seebades nicht der Fall.

 

Herr Kargel bittet um eine ganzheitliche Betrachtung und um Berücksichtigung der geänderten Strömungsverhältnisse. Im Planfeststellungsverfahren muss alles untersucht werden und die Finanzierung ist fraglich. Das Ufer muss geschützt und der Strand sollte nutzbar gemacht werden.

 

 

Anschließend lässt Herr Kargel über folgenden Beschluss abstimmen:

 

Der Bau- und Sanierungsausschuss gibt die Empfehlung, dass die touristische Ertüchtigung des Seebades Wendorf in das ISEK aufgenommen wird.

 

Abstimmung: einstimmig

 

Ja-Stimmen:     9

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen:   0

 

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