09.04.2018 - 5 Förderung der Freiflächengestaltung des Heilig-...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beschlussvorschlag:

 

Die Freiflächengestaltung des Heilig-Geist-Hofes ist mit Städtebauförderungsmitteln als Zuschuss in Höhe von 236.000,00 € zu fördern.

 

Herr Kargel begrüßt zu diesem TOP Herrn Thomas Cremer und Herrn Frank Timm, Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Heiligen Geist, Herrn Rene Stumpf, Diakoniewerk Wismar, Herrn Jan Rose und Frau Birgit Adolphi, Landschaftsarchitekten Adolphi/Rose sowie Herrn Schwenkner, Wohnungsbaugesellschaft, und Herrn Klaus, DSK.

 

Herr Kargel bittet die Verwaltung um eine kurze Erläuterung zu dieser Vorlage. Herr Günter informiert, dass sich der Heilig-Geist-Hof im Sanierungsgebiet Altstadt befindet und der Innenhof durch ein Torhaus von der Neustadt aus zugänglich ist.

Der Gesamtzustand des Innenhofes stellt inzwischen einen städtebaulichen Missstand dar.

 

Die Kosten der Maßnahme werden auf insgesamt 364.040,99 € berechnet. Davon werden 313.409,30 € als zuwendungsfähige Kosten gem. Städtebauförderrichtlinie des Landes ermittelt. Die Differenz übernehmen die Grundstückseigentümer. Die Maßnahme wird als private Außenanlage gemäß Städtebauförderrichtlinie finanziell unterstützt.

 

Herr Kargel dankt Herrn Günter.

 

Durch die Landschaftsarchitekten Adolphi/Rose ist eine Präsentation des Heilig-Geist-Hofes vorbereitet worden, die Frau Adolphi erklärt.

 

Die Eigentümer bzw. Nutzer der Freianlagen Neustadt 1 - Heiliggeisthof -, planen die Erneuerung des Innenhofes. Die Bebauung Neustadt 1 gehörte über Jahrhunderte zur Kirche Heiligen Geist und zum gleichnamigen Spital, die laut Unkunde aus dem 13. Jahrhundert die Aufgabe hatte, „die Werke der Barmherzigkeit mit Hilfe milder Schenkungen täglich auszuüben“.

 

Der Hof gehört seit Jahrhunderten zum Heiligen Geist Hospital. Die Freifläche wird von der imposanten Kirche im Süden bestimmt. Im Anschluss an die Kirche steht das ehemalige Spital, das Langhaus, das heute durch die Gemeinde Heiligen Geist genutzt wird. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert als Mädchenschule in Wismar gebaut und war nacheinander die Ingenieurakademie, Gewerbe- später Musikschule und beherbergt heute Wohnungen und einen öffentlichen Treff des Vereins „Das Booot“ e. V.

 

Die Freifläche des Innnenhofes selbst genießt keinen Denkmalschutz als Gartendenkmal. Sie ist aber von denkmalgeschützten Gebäuden umgeben.

 

Der vorhandene Innenhof bezieht sein besonderes Flair aus den historischen Raumkanten der verschiedenen Backsteinfassaden, dem enthaltenen Baumbestand, Rasen- und Gehölz- bzw. Staudenflächen und dem Brunnen.

 

Anliegen ist es, die Freifläche zu sanieren. Der erneuerte Innenhof wird mittels weniger fest installierter Sitzelemente  neben den Eingängen des Prövnerinnenhauses aufgewertet. Für zu fällende Bäume in der Nähe des Kirchgebäudes werden Obstbäume vorgesehen. Die in den siebziger Jahren hergestellte Garagenzufahrt zum Langhaus hat sich überlebt. Der Geländeeinschnitt soll verfüllt werden. Dadurch lässt  sich eine Platzfläche am Brunnen herrichten. Dieser muss behutsam saniert und angepasst werden.  

 

Heute teilen sich drei Nutzer das Grundstück, die Kirche bzw. Kirchgemeinde Heiligen Geist, die Wohnungsbaugesellschaft und das Diakoniewerk (Erbpacht).

 

 

 

Die Nutzung des Innenhofes erfolgt nicht nur durch die Anwohner, sondern ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich und wird für Konzerte, Lesungen etc. genutzt.

 

Herr Kargel dankt Frau Adolphi für ihre Präsentation und eröffnet die Diskussion.

 

Herr Tiedke fragt nach dem Pflastermaterial. Für die Erschließungsflächen und den Weg zur Kirche werden großformatige Natursteinpflaster vorgesehen.

Weiter möchte Herr Tiedke wissen, ob die Stützmauer ersetzt wird und die Beete am Gebäude der Diakonie bestehen bleiben. Dies bejaht Frau Adolphi.

 

Frau Seidenberg möchte wissen, ob eine Spielmöglichkeit für Kleinkinder vorgesehen ist. Diese Anregung wird noch einmal aufgenommen.

Hierzu äußert Frau Runge, dass ein Spielplatz auf der anderen Seite der Neustadt vorhanden ist und ausreicht. Ein Spielplatz würde das Gefüge/den Charakter des Innenhofes stören. Diese Auffassung teilt auch Herr Kargel.

 

Da es keine weiteren Fragen mehr gibt, lässt Herr Kargel über die Vorlage abstimmen.

 

 

Herr Kargel bedankt sich bei den anwesenden Gästen.

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig beschlossen

 

Ja-Stimmen: 9

Nein Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: https://wismar.sitzung-mv.de/public/to020?SILFDNR=883&TOLFDNR=11076&selfaction=print