03.12.2012 - 5 Theater der Hansestadt Wismar...

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Wortprotokoll

Herr Werner schätzt an der Vorlage für gut ein, dass hier ein alternativer Beschlussvorschlag

vorgegeben wurde. Jedoch muss diese Vorlage auch zeitnah beschlossen und im Zusammenhang

mit dem Haushalt gesehen werden. Wenn schon bekannt wäre, welche Ergebnisse sich bei einer

Untersuchung der Spielstätten ergeben würden, könnte vielleicht schon eine Entscheidung

getroffen werden. Es müsste eine Variantenprüfung und ein Beschluss in der Bürgerschaft

erfolgen, wenn die Ergebnisse vorliegen.

So entscheidet sich seine Fraktion für die Variante 2.

 

Herr Box muss bei dieser Vorlage den Skeptikern recht geben und feststellen, dass eine Kosten-

entwicklung noch nicht abzusehen ist. Es mussten bereits laufende Erhöhungen von Kosten zur

Kenntnis genommen werden, z. B. durch ungenaue Planungen des ersten Planungsbüros, welches

von falschen Voraussetzungen ausgegangen ist. Auch ist die Hochschule Wismar nicht bereit,

sich am Theater Wismar (in welcher Form auch) zu beteiligen. Aus diesem Grund wird die

Variante 2 zurzeit als gangbare Möglichkeit angesehen.

Herr Box macht darauf aufmerksam, dass dieses seine persönliche Meinung ist. Aufgrund der

Kurzfristigkeit bestand noch keine Möglichkeit, die Vorlage in der Fraktion zu behandeln.

 

Herr Senator Berkhahn macht darauf aufmerksam, dass die jetzt zusätzlichen Kosten bereits in den

Haushalt eingearbeitet wurden. Die Untersuchungen basieren auf der Grundlage des neuen Planungs-

büros. Zu der Vorlage erfolgte bereits ein Gespräch des Bürgermeisters mit den Fraktionsvorsitzenden.

Aus diesem Gespräch ist der Hinweis mit der Variante 2 hervor gegangen.

Herr Senator Berkhahn macht deutlich, dass das Theater dringend sanierungsbedürftig ist und

in diesem Zustand nicht mehr lange betrieben werden kann.

 

Herr Junge gibt Informationen zu Alternativen bezüglich des Spielbetriebes. Er macht ebenfalls deutlich,

dass ein längerfristiger Spielbetrieb in diesem Theater nicht mehr möglich sein wird. Es müssen bereits

jetzt Abstriche beim Repertoire gemacht werden. Aufgrund der derzeitigen Voraussetzungen können

nicht mehr alle Stücke aufgeführt werden, auch solche nicht, die innerhalb der abgeschlossenen

Vereinbarung vom Volkstheater Rostock übernommen werden könnten.

 

Frau Voigt informiert, dass die Vorlage innerhalb der Fraktion besprochen wurde. Hier ist eine

Entscheidung zur Variante 1 erfolgt.

Sie teilt mit, dass die Hansestadt Wismar eine Welt- und Kulturerbestadt sowie Kreissitz ist.

Man darf sich nicht nur an den Kosten orientieren, sondern auch am Inhalt. Sie weist auf den

Grundsatzbeschluss der Bürgerschaft zum Theater hin, welcher bisher nicht aufgehoben wurde.

Deshalb kann sich die Variante 1, aber zur Unterstützung auch Variante 2 vorgestellt werden.

 

Frau Bernhard macht darauf aufmerksam, dass in der Präsentation zum Haushalt 2013 deutlich

gemacht wurde, dass es nicht mehr Geld geben wird. Es müssen sehr wohl die Kosten gesehen werden

und nicht nur der Inhalt, wenn über die Sanierung des Theaters gesprochen wird. Es müssen auch

Überlegungen angestellt werden, dass Ansprüche von vor ca. 10 Jahren heute nicht mehr gehalten

werden können und dieses trotz Welt- und Kulturerbestadt. Es muss überlegt werden, was kann sich

die Hansestadt Wismar noch leisten und darüber nachdenken, was ist wichtig und was nicht.

 

Herr Hilse würde zurzeit nichts dagegen haben, das Theater zu schließen und Ausweichmöglichkeiten

zu nutzen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde schon sehr viel Geld in das Theater investiert. Er ist

auch dafür, dass das Theater schnellstmöglich wieder voll betrieben werden kann, aber es muss eine

Aussage getroffen werden, wo ist das Kostenende. Er erwartet eine Vorlage mit dieser Aussage und

welches Geld steht zur Verfügung und kann ausgegeben werden. Vorher wird keine Zustimmung

zur Vorlage erfolgen.

 

Weitere Wortmeldungen in der Diskussion erfolgen von Frau Dr. Framm, Herrn Rode, Frau Rose,

Frau Voigt und Herrn Junge.

 

Herr Werner, Herr Senator Berkhahn verlassen um 17:50 Uhr und Herr Box um 18:00 Uhr die Sitzung.

 

 

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Beschlussvorschlag:

1. Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar bestätigt die Fortsetzung der Baumaßnahme mit dem erhöhten Gesamtkostenrahmen 5.040.000 € und die Umsetzung mit der gewährten Förderung von 2013 bis 2015. Zur Sicherung der Finanzierung der Mehrkosten in Höhe von 359.000 wird die im Investitionsplan 2013 für die Jahre 2014 und 2015 geplante Maßnahme Nr. 5410112041 Philipp-Müller-Straße um ein Jahr in der Umsetzung (2016) verschoben.

 

2. Für den Fall, dass eine Erhöhung des Gesamtkostenrahmens nach Ziffer 1 nicht bestätigt werden sollte, wird das Theater – ohne die vorgesehene umfangreiche Sanierung - an dem Standort weiterbetrieben, soweit die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Zwischenzeitlich wird die Hansestadt Wismar nach alternativen Spielmöglichkeiten suchen und klären, ob und unter welchen Bedingungen ein Spielbetrieb dort möglich wäre.

 

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Abstimmungsergebnis:

 

Vorschlag 1:  4 Ja-Stimmen

Vorschlag 2:  0

3 Enthaltungen für den Beschlussvorschlag             

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: https://wismar.sitzung-mv.de/public/to020?SILFDNR=26&TOLFDNR=315&selfaction=print