05.05.2020 - 7 Sonstiges

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Wortprotokoll

Wortmeldungen:

Frau Runge, Herr Berkhahn, Frau Broy, Herr Helbig

 

Frau Runge möchte wissen, warum auf dem AWH der Sperrmüll entgegen der ersten Pressemeldung nun doch wieder kostenlos angenommen wird.

 

Herr Senator Berkhahn schildert, dass man nach der längeren Schließung des AWH der Annahme war, dass viel Grünschnitt angeliefert werden würde. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, sollte darum der Sperrmüll zunächst nur über die kostenlose Haushaltsabholung erfolgen. Die Anlieferung von Grünschnitt hielt sich an den ersten beiden Tagen in Grenzen. Hingegen haben die Bürger die vergangenen Wochen genutzt, um ihre Keller etc. aufzuräumen und wollten nun alles entsorgen. Aus diesem Grund wurde die kostenlose Annahme von Sperrmüll am AWH bereits nach zwei Tagen wieder ermöglicht.

 

Wie man den Medien entnehmen kann, ist das Leben für die Bewohner in den Pflegeeinrichtungen derzeit durch die Corona bedingten Maßnahmen erheblich beeinträchtigt. Frau Runge möchte wissen, wie die Situation in den Seniorenheimen der Hansestadt Wismar aussieht. Welche Regelungen gibt es? Sind Lockerungen in Sicht?

 

Frau Broy berichtet hierzu, dass die Senioren nicht nur auf ihren Zimmern bleiben müssen. Ausnahme bilden Risikopatienten, bei denen die Gefahr deutlich höher ist. Dies sind z. B. Dialyse-Patienten oder Patienten mit MSA. Rechtzeitig ergriffene Maßnahmen, wie z. B. das Separieren von Bewohnergruppen, die gemeinsam ihr Essen einnehmen und durch dieselben Pflegekräfte betreut werden, ermöglichen dies. Für die Unterhaltung ist auch gesorgt. Veranstaltungen finden aber nur in den Wohnbereichen oder in kleinen Gruppen statt. Kleine Konzerte von Blasmusikern o. ä. werden je nach Möglichkeit außerhalb der Häuser veranstaltet und die Senioren können diese von den Balkonen aus verfolgen. Für die Bewegung können sie kurze Spaziergänge in den Gartenanlagen oder Innenhöfen der Häuser machen oder wie im Haus Wendorf ein Stückchen an der Straße entlang spazieren. Die Senioren werden regelmäßig zu allen Regelungen belehrt, so dass auch kurze Begegnungen zwischen den Bewohnern stattfinden können.

 

Die jetzigen Corona-Regelungen gelten bis zum 10.05.2020. Überlegungen zur Lockerung sind im Gespräch und von Seiten der Landesregierung wird geprüft, wie diese auf den Weg gebracht werden können.

 

Frau Runge möchte weiterhin wissen, ob nun in allen Pflegeeinrichtungen Corona-Tests durchgeführt werden? Frau Broy berichtet, dass das Rostocker Unternehmen Centogene die Abstrich-Tests liefert und die Pflegekräfte die Abstriche vornehmen werden. Die Tests sind freiwillig. Die Senioren werden zweimal und das Pflegepersonal dreimal hintereinander im wöchentlichen Abstand getestet. Die Kosten in Höhe von 3,5 Mio. Euro trägt das Land.

 

Frau Runge schließt den öffentlichen Teil der Sitzung und stellt die Nichtöffentlichkeit her.

Die Nichtöffentlichkeit ist gegeben.

 

 

 

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